| Kommunionempfang
Was muss ich wissen? - Acht Fragen - Acht Antworten Kaplan Ulrich Filler
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte. (Joh 6, 51.56.59)
1. Was geschieht in der heiligen Messe?
Die Feier der heiligen Messe ist die Feier des Opfers Christi. Als Jesus Christus im Abendmahlssaal mit seinen Aposteln versammelt war, da hat er zum ersten Mal das getan, was seither in jeder Feier der heiligen Messe geschieht: Er hat Brot und Wein genommen und die Worte gesprochen: Das ist mein Leib, das ist mein Blut. Brot und Wein werden gewandelt in den Leib und das Blut Christi. Am Abend des Gründonnerstags hat Christus sein blutiges Kreuzesopfer vorweggenommen. Er selbst ist das neue Pascha-Lamm, durch seinen Tod und seine Auferstehung sind wir erlöst. Das Opfer Christi löst damit alle alttestamentlichen Opfer ab und vollendet sie. Auch heute wird in der Feier der heiligen Messe das Kreuzesopfer des Herrn auf eine Weise, die unser Verstand letztlich nicht fassen kann, vergegenwärtigt (nicht wiederholt). Wenn der Priester die heilige Messe feiert, dann handelt er „in persona Christi“, d.h.: Christus handelt durch den Priester. Am deutlichsten wird das, wenn er die Wandlungsworte über die Opfergaben von Brot und Wein spricht. Brot und Wein werden zum Leib und zum Blut Christi. Was wir sehen, fühlen, schmecken das scheint Brot zu sein. Doch die Wahrheit des Glaubens sagt: Jesus Christus ist unter der Gestalt des Brotes gegenwärtig in seiner Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele. Er ist wirklich gegenwärtig! Wenn wir dazu beim Empfang der Hl. Kommunion unser “Amen.“ sprechen, dann bekennen wir damit für alle sichtbar: Das ist mein Glaube! Die Feier der heiligen Messe ist ein großes, kostbares Geheimnis unseres Glaubens. Deshalb gibt es natürlich auch Regeln und Vorschriften, die uns helfen, damit wir nicht vergessen, dieses große Geschenk in rechter Weise zu würdigen.
2. Wie soll ich die heilige Messe mitfeiern?
Wenn wir die hl. Messe mitfeiern, dann sind wir eingeladen, uns unter das Kreuz Christi zu stellen. ,Tätige Teilnahme“ bedeutet: Wir sollen uns selbst, unser Leben, unsere oft ganz praktischen und alltäglichen Sorgen, Nöte und Mühen, das, was uns Freude macht und was schön ist, wofür wir dankbar sind - aber auch unser Versagen, unsere Schuld mit hineinnehmen in die Messfeier. Wir sollen uns hineingehen in das Opfer Christi und uns auf diese Weise mit Christus verbinden. „Wenn wir unsre Gaben bringen, bringen wir uns selber dar. Was wir sind und mit uns tragen, legen wir auf den Altar“ (Lied 217 im Kinderliederbuch kommt + singt)
3. Wie lange ist Christus unter der Gestalt des Brotes gegenwärtig?
Die Gegenwart des Herrn unter den Gestalten von Brot und Wein dauert so lange an, wie sie existieren. Christus möchte unter uns sein, in unserer Mitte. In dem Tabernakel wird die heilige Kommunion aufbewahrt. Das rote Licht („ewiges Licht", weil es Tag und Nacht brennt) zeigt uns: Christus ist wirklich gegenwärtig. Wir sind eingeladen, auch außerhalb der Messe die Kirche zu besuchen und den Herrn anzubeten. Auch in kleinen Stückchen der konsekrierten (gewandelten) Hostie ist der Herr gegenwärtig! Deshalb sollte jeder beim Kommunionempfang darauf achten, dass keine Stückchen der Hostie zu Boden fallen oder an den Fingern verbleiben.
4. Wie bereite ich mich auf die heilige Kommunion vor?
Die Kirche lädt jeden getauften, katholischen Christen nach einer entsprechenden Vorbereitung (in der Regel als Kind im Erstkommunionunterricht) ein, in jeder Feier der Hl. Messe Christus, den Herrn, zu empfangen. Wir sollten aber nicht unbewusst, dem „Herdentrieb“ folgend, einfach so, weil es alle tun, zur Kommunion gehen. Jeder Kommunionempfang sollte eine bewusste Überlegung voraussetzen: Bin ich mir im klaren darüber, wen ich jetzt empfange? Habe ich mich auf diesen Augenblick vorbereitet? Oder bin ich unvorbereitet, lebe vielleicht im Streit mit anderen, bin in Gedanken ganz woanders? Paulus sagt: „Wer daher unwürdig das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der versündigt sich am Leib und Blut des Herrn. So prüfe sich denn der Mensch, und dann esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch. Denn wer unwürdig isst und trinkt, ohne den Leib des Herrn zu unterscheiden, der isst und trinkt sich das Gericht.’ (1 Kor 11,27ff.).
5. Wie wichtig ist die Beichte für den Kommunionempfang?
Wer regelmäßig sonntags zur Kommunion geht, sollte auch regelmäßig das Sakrament der Versöhnung (d.h. das Sakrament der Beichte) empfangen. Beide Sakramente hat uns Christus geschenkt, damit er uns nahe sein kann, uns die Schuld vergeben kann. Wer verantwortlich und bewusst kommuniziert, wird sich bemühen, aus der sakramentalen Vergebung heraus zu leben. Wer eine schwere Schuld begangen hat, ist verpflichtet, zu beichten, bevor er kommuniziert. (Schwere Schuld bedeutet, dass man in einer schwerwiegenden Sache schuldig geworden ist und dabei mit vollem Bewusstsein und innerer Zustimmung gehandelt hat). Schwere Sünden werden vor allem in den Zehn Geboten aufgezählt. Aber auch die Verletzung der Sonntagspflicht ohne notwendigen Grund ist z.B. eine schwerwiegende Sache.
6. Wie kann ich kommunizieren?
Unter der Gestalt des Brotes, in der kleinen, unscheinbaren Hostie ist Christus wirklich gegenwärtig. Das ist unser Glaube. Und das bedeutet natürlich auch, dass man entsprechend ehrfürchtig kommuniziert. Es gibt zwei Möglichkeiten, die heilige Kommunion zu empfangen: Die erste Form ist die „Mundkommunion“. Hierbei öffnet der Kommunizierende leicht den Mund, so dass die heilige Kommunion auf die Zunge gelegt werden kann. Mit etwas Übung ist das absolut hygienisch und leicht zu praktizieren. Die Mundkommunion ist eine sehr gute Form des Kommunionempfangs, denn zum einen wird deutlich: Ich empfange etwas, ich nehme mir nicht selbst. Zum anderen ist die Gefahr kleiner, dass kleine Partikel zu Boden fallen.
Die zweite Form ist die „Handkommunion“. Mit beiden übereinandergelegten Händen wird ein „Thron“ für Christus gebildet. Man sollte darauf achten, ehrfürchtig zu kommunizieren - auch kleine Partikel, die evtl. auf der Handfläche bleiben. Niemand sollte selbst nach der Kommunion greifen (wir “bedienen“ uns nicht, sondern empfangen das größte Geschenk: Christus selbst). Die hl. Kommunion wird mit den Worten „Der Leib Christi!“ gespendet. Man antwortet: “Amen.“ Manche knien beim Empfang der Kommunion und drücken so ihre Ehrfurcht vor Christus aus.
7. Wer darf die Kommunion empfangen?
Die Eucharistie ist das Sakrament der Einheit der Kirche: Ich kann sie nur wirklich in ihrer vollen Form mitfeiern, wenn ich zur Kirche gehöre, ich kann sie nur feiern in der Gemeinschaft der Kirche, d.h.: in der Gemeinschaft mit dem Papst und mit dem Ortsbischof (die deshalb im Hochgebet erwähnt werden). Deshalb ist die Taufe und das Bekenntnis des katholischen Glaubens die Voraussetzung für den Gang zur Hl. Kommunion. Ungetaufte und Christen anderer Konfessionen sind zwar eingeladen, unsere Gottesdienste mitzufeiern - sie dürfen aber nicht zur Kommunion gehen. Denn der Kommunionempfang setzt eben die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche voraus. Außerdem stellt er ein Bekenntnis des Glaubens an die wirkliche Gegenwart Christi dar, das z.B. von den meisten evangelischen Christen nicht geteilt werden kann. Die Eucharistiefeier zwischen evangelischen und katholischen Christen ist nicht möglich: Hier gilt es, die Unterschiede im Glauben nicht zu verwischen, sondern in Achtung voreinander das Gemeinsame zu tun und das Unterscheidende zu respektieren.
8. Gilt das Nüchternheitsgebot noch?
Man soll eine Stunde vor dem Empfang der Kommunion nichts essen und trinken (Ausnahme: Wasser, Medikamente). Alte und kranke Menschen sind aber nicht dazu verpflichtet. Die Nüchternheit ist ein Zeichen der Ehrfurcht vor Christus, wenn man sie bewusst einhält und eine gute persönliche Vorbereitung auf den Empfang der heiligen Kommunion, auf die persönliche Begegnung mit Christus im Sakrament der Eucharistie.
lrnprimatur - Coloniae, die m. 5. junii 2001 Jr. Nr. 1062501 90 - + Klaus Dick, vic. eplis. Alle Rechte beim Autor des Artikels.
Anmerkung: Hervorhebungen, Fettdruck und Bilder von Administrator.
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Du aber unser Gott bist gütig und treu, langmütig und das All mit Erbarmen lenkend. (Weisheit 15,1) Künde der ganzen Welt von Meiner unbegreiflichen Barmherzigkeit. TB 699 Ehe Ich als gerechter Richter komme, öffne Ich weit die Tür Meiner Barmherzigkeit. Wer durch die Tür der Barmherzigkeit nicht eingehen will, muss durch die Tür Meiner Gerechtigkeit. TB 1146 Möge die ganze Menschheit Meine unergründliche Barmherzigkeit kennen lernen. Das ist das Zeichen der Endzeit. Danach kommt der Tag der Gerechtigkeit. TB 848
Sekretärin Meiner Barmherzigkeit - schreibe, künde den Seelen von Meiner großen Barmherzigkeit, denn der furchtbare Tag ist nahe, der Tag Meiner Gerechtigkeit! TB 965
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